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Folge 45b/2003, Bremen, den 09.10.2003 (Nr. 124)   1 Jahr kleinmexiko.de: Danksagung
        
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'Kultur ist ein entscheidender Standortfaktor, letztlich im ökonomischen Kampf.'
 
Martin Heller, Indentant der Bremischen Bewerbung um die 'Kulturhauptstadt Europas 2010' (Weser-Kurier, 26.09.03)


Dass der Schatten ein Künstler ist, hatte ich bereits gesagt (vgl. Teil A). Aber er ist auch ein Standortfaktor - vor allem, wenn es heller und heißer wird. Und weil er ein Standortfaktor und zugleich ein Künstler ist, na, deshalb ist er auch Kultur. Nun ist er zwar nicht immer vor Ort. (Aber laut 'Wirtschaft in Bremen', dem Organ der hiesigen Handelskammer, vom Oktober 2003 hält sich selbst der Intendant der Kulturhauptstadt-Berwerbung 'stets nur wenige Tage in der Woche in der Hansestadt auf.')

 
Dafür ist der Schatten aber kostenlos. Und das ist in Zeiten klammer Staatskassen ein weiterer Pluspunkt für einen Kulturträger flächendeckenden Ausmaßes.
 
Liebe LeserInnen, Sie werden sich nun nicht mehr wundern, wenn ich Ihnen mitteile, was mir aus dunklen, aber zuverlässigen Quellen zugeraunt wurde: Der Bremische Schatten unterstützt die Bewerbung der Stadt um die Kulturhauptstadt Europas 2010.
 
Nun aber zu den ernsten Seiten des Bremischen Schattens.
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Manche Schatten sind fast so real wie die Gegenstände, deren Abbild sie sind. Diesem Kabelgewirr, dessen Schatten ich auf dem Peterswerder fotografierte, fehlt eigentlich nur die Abstufung der Grautöne, die auf dem Schwarzweiß-Bild die Farben wiedergibt. Doch diese kleine Differenz zwischen Abbild und Gegenstand bemerkt man kaum.
 
Andere Schatten geben (meistens) lösbare Rätsel auf: Welcher Gegenstand wirft hier ein fremdartig schönes Schattenmuster auf die Wand? Es ist der Einfüllstutzen eines Öltanks, der mit einem Vorhängeschloß gesichert ist. Diese Schattenidylle fand ich im 'Viertel'.

  Der reale Schatten verzerrt das Abbild des Radfahrers ins Groteske, ähnlich wie es die Zerrspiegel in Jahrmarktsbuden früherer Jahrzehnte taten. Aber schließlich fühlt sich der Schatten als Kulturträger auch verpflichtet, den Bereich volkstümlicher Unterhaltung abzudecken. Es lebe der Schatten!
Schatten sind flüchtig - vor allem, wenn sie zu einem Radfahrer gehören, der gleich losfährt. Schatten - so vorhanden - sind aber immer gegenwärtig. Ich höre Sie schreien: Das ist doch ein Satz, der einen Sachverhalt mit sich selbst erklärt. Und was sind die Schatten der Vergangenheit? Die Schatten der Vergangenheit sind eine schlechte Erfindung des Volksmundes, vor allem aber der Medien. Diese vermeintlich vorhandenen Schatten werden in Deutschland fast regelmäßig von rechts nach links geworfen, um auch einmal ein schiefes Bild zu verwenden. Die vermeintlichen Schatten der Vergangenheit ließen schon manche Person in einem gräßlichen Licht erscheinen (Stil!!!).



 
 
 

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