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Folge 51a/2003, Bremen, den 27.11.2003 (Nr. 130)   1 Jahr kleinmexiko.de: Danksagung
!!Wegen dieser Doppelausgabe die nächste Folge am 11.12.2003!!
        
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November 2003: Kirchhuchtinger Landstraße

Um zu dem Platz zu gelangen, den ich beschreiben will, muß ich mit dem Fahrrad von Klein Mexiko wohl mehr als eine halbe Stunde fahren, in der Hauptsache westwärts. Ich überquere die Weser auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke, fahre über die Langemarck- und Duckwitzstraße durch die Neustadt. Auf der vielbefahrenen Oldenburger Straße (B 75) geht's durch Grolland. Die B 75 führt schließlich durch einen Streifen freien Feldes, der durch eine Baumreihe begrenzt wird. Hinter dieser Baumreihe lugt ein Kirchturm hervor. Der Reisende hat den Eindruck auf ein kleines Dorf zuzusteuern.
 
Dieser Eindruck ist auch nicht ganz falsch, denn Kirchhuchting hat sich als Vorstadt noch unscheinbare Reste ehemaliger Dörflichkeit bewahrt. Das ahnt man schon, wenn man die B 75 schließlich unterquert und nach links in die ebenfalls sehr stark befahrene Kirchhuchtinger Landstraße einbiegt.

Ladenzeile in Kirchhuchting  
Links der Kirchhuchtinger Landstraße liegt die Ladenzeile mit ehemaligen klassischen Einzelhandelsläden. Rechts prangt der Hinweis auf das 'Roland-Center'.
 
Gleich am Anfang ist die Straße rechts und links von einer Art kleinem Platz gesäumt. Auf der rechten Seite wird der Platz von zwei Häusern eingefaßt, von denen man ahnt, dass in ihnen einmal Einzelhandelsgeschäfte waren. Auch die folgenden Gebäude, die direkt an der Straße liegen, muten ähnlich an. Warum der klassische Einzelhandel hier verschwunden ist, darauf gibt eine großflächige Werbung an einem Haus auf der linken Straßenseite einen Hinweis. Sie besteht nur aus einem dicken schwarzen Pfeil und dem Wort 'Roland-Center'. Das Roland-Center ist ein nahegelegenes riesiges Einkaufszentrum, das seit 1972 dort existiert.

 
Blick auf Huchting
 
Hinter der fernen Baumreihe lugt die Kirchturmspitze von Kirchhuchting hervor.
 
Ich gehe in ein Geschäft, das mir ein alteingesessener Einzelhandels- und Handwerksbetrieb zu sein scheint, um näheres zu erfragen. Meine Ahnung wird bestätigt: Das etwas zurückliegende Haus an dem kleinen Platz beherbergte einmal ein Schreibwarengeschäft. Heute findet man dort einen Imbiss und einen Kiosk (, für den gegenwärtig ein Nachfolger gesucht wird). Beide Unternehmen werden dem Anschein nach von Einwanderern geführt.
 
Die folgende großzügige Schaufenster-Passage gehörte einst zu einem Schuhgeschäft. Das Großzügige hat sich wenigstens im Namen des gegenwärtig dort ansäßigen Unternehmens erhalten: Video-Palast. Wo ein Palast ist, ist auch ein orientalischer Pascha nicht fern. Pascha-Grill nennt sich der Gastronomiebetrieb eine Tür weiter. Früher war hinter dieser Tür ein bieder-bürgerliches Haushaltswarengeschäft.
 
Am Schaufenster des nächsten Geschäftes steht in etwas unbeholfener Fenster-Farben-Schrift: Geschenk Artikel. Ein Blick durch das Fenster auf die schmucklosen Regale zeigt, was damit gemeint ist: Nippes aller Art (z.B. bunte Vasen ab drei Euro), Bekleidung, 'aufgemotzte' Telefone und vieles mehr. Im Laden sehe ich einen jungen Mann migrantischer Herkunft fleißig werkeln und packen. Ehemals war in diesen Räumen ein Möbelgeschäft. Auf das Möbelgeschäft folgte früher eine Drogerie. In deren Räumen findet man heute eine türkische Kultureinrichtung.



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