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Die Reise nach Waldkatzenbach (b)
 

        
Kleine Weisheiten über Katzen

 
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DIE REISE NACH WALDKATZENBACH B


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Ein Leckerbissen? - Nein, mein Freund 'Hüpfer'.






















 
Fast am Ziel!





















 
Kater Waldemar hat gerade noch gefehlt!

 
Flecki wollte nicht aufgeben. Nach Waldkatzenbach würde sie es nun auch noch schaffen. Schließlich wartete da ein großes Ereignis auf sie. Sie verließ Strümpfelbrunn in Richtung Wald, ohne aber genau zu wissen, wohin sie nun eigentlich gehen sollte. Da traf sie am Wegesrand auf einem abgeholzten Baumstamm eine Weinbergschnecke. Sie schien zu schlafen, denn sie bewegte sich nicht. Flecki leckte sich das Mäulchen. ‘Mmh, das wäre doch ein Leckerbissen.’ Schon hob sie ihre Tatze, berührte die Schnecke am Kopf, als sie auf einmal ein sehr leises ‘Au’ vernahm. Hatte die Schnecke gesprochen? Jetzt wandte sie ihren Kopf zu Flecki. ‘Wohin gehst du?’ fragte die Schnecke. ‘Nach Waldkatzenbach’, antwortete Flecki verdutzt. ‘Da muss ich auch hin, wenn du mich am Leben lässt, zeige ich dir den Weg dorthin, zusammen sind wir schneller.’ Flecki setzte dieses klebrige Etwas auf ihren Rücken und marschierte weiter. Sie erfuhr, dass ihr neuer Freund Hüpfer hieß und wo es zum ‘Katzenbuckel’ ging. Als sie Waldkatzenbach erreichten, sah Flecki von Fernem schon einen Hügel. ‘Das ist der Katzenbuckel’, flüsterte die Schnecke. ‘Wenn du mich noch bis zum Waldrand mitnimmst, werde ich auf der Straße nicht überfahren’, bat Hüpfer, und Flecki trug sie bis zu den Bergwiesen, wo sie ihren Wegweiser absetzte. Die Weinbergschnecke streckte ihre Fühler aus und kroch durch das frische Gras. Etwas verwundert, was sie dort suchte, blieb Flecki noch kurz stehen. Doch dann drehte sie sich um und stapfte den Katzenpfad zum ‘Katzenbuckel’ hinauf.

Es war bereits Spätnachmittag geworden. Die Vorfreude steigerte sich bei jedem Meter, den Flecki zurücklegte. Flink kletterte sie über die knorrigen Baumwurzeln, und endlich sah sie die Ski-Schanze. Doch wo waren die anderen Katzen? Sie hatte hier ein munteres Treiben erwartet, und nun stand sie hier ganz allein mit ihren paar kleinen Skiern und dem Rucksack und blickte traurig um sich. War sie doch nicht rechtzeitig gekommen, und sollte nun der ganze Weg umsonst gewesen sein? Als sie wieder unten im Tal war, traf sie Kater Waldemar. ‘Na Kleine, da bist du wohl ein bißchen spät dran. Das Skispringen der Katzen ist schon vor ein paar Tagen gewesen. Aber davon wissen nur große Kater so wie ich. Geh ruhig wieder nach Hause, im nächsten Jahr gibt es auch wieder das Katzen-Skispringen.’ Flecki antwortete ihm nicht. Sie drehte sich um und ging weiter, um einen Bauernhof zu suchen. In der Dämmerung fand sie eine Scheune, wo sie, müde von ihren Abenteuern, übernachtete. An ihren Hunger dachte sie kaum, denn in ihrem Kopf drehte sich alles. Sie dachte an Hüpfer, die tapfere Weinbergschnecke, an das freundliche Wildschwein Brunhilde, den arroganten Kater Waldemar und auch an die mürrische Katze Klecks. Nicht zuletzt erinnerte sie sich an die netten Menschen, die sie auf ihrem Weg mit Futter versorgt hatten. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie noch einmal Glück und bekam einen Teller mit Fleisch. Sie fraß sich satt, nahm ihr Gepäck und marschierte auf dem Waldkatzenpfad durch den Wald in Richtung Eberbach. Bis zum nächsten Jahr war noch viel, viel Zeit.

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Die WKKP No.14 erscheint am:
1. Januar 2003
         Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen können, solange fühlen Tiere, dass Menschen nicht denken können.

Indianische Weisheit


Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: Das Leben genießen, ohne Lärm zu machen.

Ernest Hemingway


Ein Haus ohne Katze ist wie ein Aquarium ohne Fisch.

Jean-Luis Hue


Der ist ein echter Träumer, dessen Philosophie schlafen und schlafen lassen ist.

Saki


  
 
 
   
 
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