Meine Serie über 'Einsame Dinge' hat mich angeregt, über das Verhältnis von Mensch und Materie etwas nachzudenken: Wenn wie bei diesem Porträt einer Bank der nutzende Mensch aus dem Bild verschwunden ist, wird erst recht sichtbar, dass sich das Material verändert hat, indem der Mensch etwa das Holz gefällt und für einen Nutzen zurechtgeschnitten hat. Der Charakter des Gebrauchsgegenstandes wird erkennbarer. Der Gebrauchswert aber tritt gleichzeitig in den Hintergrund.
Im Bild tritt der geifbare Nutzen zugunsten der äußeren Form zurück in der Wahrnehmung, da der Gegenstand nicht greifbar, sondern nur betrachtbar ist. Um die Wahrnehmung vom Wert des Nutzens zu steigern, kann dann nicht die sinnliche Erfahrung, sondern nur die Erinnerung an den Gebrauch aktiviert werden.
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Wenn es keine Erinnerung an den Gebrauch gibt, kann nur die Vorstellung davon helfen, den Gegenstand zu nutzen. Hier ist also schon die Phantasie gefragt. Man kann mit dem Gegenstand nur 'im Kopf' in Kontakt treten, wenn man nur sein Bild hat.
Dem Gegenstand ist im Bild zusätzlich die dritte Dimension genommen und im Falle meiner Schwarz-Weiß-Bilder zusätzlich noch die Farbe. Das Wesen des Gegenstandes ist nur noch in verkürzter Form wahrnehmbar, lädt aber in dieser verkürzten Form gleichzeitig zur ruhigen Betrachtung ein.
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