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Peter und Paul machen Urlaub |
Kleine Weisheiten über Katzen |
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Grünfutter hab' ich zum Fressen gern. Mir wird langweilig! Bloß nicht zum Tierarzt! |
An einem Sommertag morgens um sieben. Peter und Paul liegen verschlafen im Bettkasten. Ihr Frauchen ist seit gestern verreist. Was sich jetzt wohl in ihren Köpfen abspielt, könnte mit folgendem Dialog wiedergespiegelt werden:
Paul: Spätestens seit letzter Woche war es mir klar. Als wir unsere jährlichen Spritzen verpasst bekamen, wusste ich, dass es nun nicht mehr lange dauern wird, bis wir eine Zeit lang alleine sind. Warum verbringen wir nicht mal Urlaub woanders, davon hatte Frauchen doch mal gesprochen? Peter: Bist du verrückt, willst du in eine Tierpension? Hier können wir doch endlich einmal machen, was wir wollen, ohne immer ausgeschimpft zu werden. Paul, du weißt doch, wo die leckeren Dosen stehen, hol uns mal eine her. Paul:(steht in der Küche) Ich bekomm den Schrank nicht auf. Peter: (erhebt sich, geht selbst in die Küche) Mann, für alles bist du zu doof. Lass mich mal. Paul:Psst, es kommt jemand, ich glaube, es ist die nette Frau, die zweimal am Tag kommt. (Sie verschwinden beide wieder im Bettkasten) Peter: Hör mal, sie macht die Dose auf, ich geh mal gucken, man soll ja auch nicht unhöflich sein. Nach einer kurzen Pause, Peter kehrt vom Fressen zurück. Peter: Es ist doch schön, Urlaub zu haben. Mir fallen noch mehr dolle Sachen ein. Ich war schon lange nicht mehr auf meinem Zweitklo, wenn das Frauchen wüßte. Paul: Jetzt läuft auch wieder jeden Tag Musik, sonst immer nur ab und zu. Schade, dass die nette Frau immer so schnell wieder weggeht. Peter: Diese himmlische Ruhe ohne Staubsauger, ab und zu abends auf dem Balkon sitzen, kein Wecker, der morgens piepst, außer dein Geschrei, wenn du aus Richtung Bad kommst. Paul: Die appetitlichen Pflanzen hier, die wollte ich doch schon immer mal probieren, statt ewig dieses verdörrte Katzengras. Es dauert immer ewig lange, bis ich mal wieder frisches hingestellt bekomme. Peter: Ja, wenn du so auf Pflanzen stehst, dann kann ich ja zu deinem Teller gehen. Paul: Du Vielfraß, kommt gar nicht in Frage, das ist mein Fressi. Peter: Nun wein doch nicht gleich, Kleiner. Genieße die Tage des faulen Katzenlebens und lass es dir gutgehen. Paul: Hauptsache, ich werde nicht krank, mir ist schon wieder so schlecht. Peter: Wenn du nicht immer so viel grübeln würdest, wäre dir auch nicht schlecht. Sonst musst du eben zum Doktor gehen. Nach ein paar Tagen: Paul: Ob Frauchen auch wohl mal an uns denkt? Vielleicht ist sie sogar ganz froh, uns für ein paar Tage los zu sein, aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Langsam wird es mir etwas zu langweilig. Peter: Dir ist langweilig?- Na ja, hast recht, und so schlimm ist der Staubsauger nun auch wieder nicht. Außerdem werde ich langsam zu dick. Ist zwar ganz schön wenn der Teller immer ganz voll ist, aber auf die Dauer..... Paul, guck mal auf den Kalender, wann Frauchen wiederkommt. < vorige Folge nächste Folge > Die WKKP No.10 erscheint am: 1. September 2002. |
Für die Maus ist die Katze ein Löwe. Sprichwort aus Albanien Katzen dienen keinem Menschen. Nina Sandmann Wenn ich mit meiner Katze spiele, bin ich mir nie ganz sicher, ob ich nicht ihr Zeitvertreib bin. Michel de Montaigne Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen können, solange fühlen Tiere, dass Menschen nicht denken können. Indianische Weisheit |
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