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MATS UND MINNI


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Mats und Minni


Mats und Minni
        



Kleine Weisheiten über Katzen


Eine Katze in Handschuhen fängt keine Mäuse.

Benjamin Franklin


Seit ich jede Nacht auf die Schritte meiner Katze warte, weiß ich erst, wie viele Geräusche in der Stille geschehen.

Toyatama Tsuno


Versuche nie, eine Katze an Sturheit zu übertreffen.

Robert A. Henlein


 
   

Wir sind zwei noch recht junge, getigerte Hauskatzen, die aus dem Tierheim ausgezogen sind. Leider hatte man uns ausgesetzt, aber zum Glück haben wir dort erst mal einen Unterschlupf gefunden. Später wurden wir freundlicherweise von einem netten Ehepaar aufgenommen, das ein mittelgroßes Haus mit Garten hat. ‚Oh miau,' haben wir uns gedacht, ‚das ist nicht schlecht.' Nachdem wir uns schnell eingewöhnt hatten, wurden wir beide dem Tierarzt vorgestellt und durchgecheckt.
 
Bei mir, Mats, war alles in Ordnung. Nur bei meiner Schwester wurde ein kleiner Herzfehler festgestellt. Seitdem nimmt sie jeden Morgen ein Pülverchen, das in einer sehr leckeren Paste serviert wird. Ich darf auch von der Paste naschen, aber ohne Pülverchen.
 
Da unser Herrchen und Frauchen auch mal Urlaub brauchten und wegfahren wollten, suchten sie für uns eine Pflegeperson, die uns für 8 Tage versorgen sollte. Meine Schwester fing schon an zu weinen, als die Leute, die uns betreuen sollten, zu Besuch kamen. Sie dachte, dass wir schon wieder umziehen müssen. Aber ich habe ihr die Situation erklärt, wenn ich auch insgeheim selber misstrauisch war. Nachdem Herrchen und Frauchen sich mit Koffern und Taschen von uns verabschiedet hatten, saßen wir das erste Mal alleine zuhause.
vgl.: Der Eindringling
 

Endlich gegen Abend drehte sich da s Schloss in der Tür. Herein kam die Frau von den beiden Leuten. Minni versteckte sich gleich oben im Schlafzimmer, und ich blieb neugierig sitzen. Als erstes machte die Frau unten dieKlappe zu, was mich etwas ärgerte. Dann warf sie einen gründlichen Blick auf unsere Toilette, die wir sauber hinterlassen hatten. Tagsüber erledigen wir das nämlich draußen. Endlich füllte sie die Futternäpfe, und ich strich ihr zärtlich um die Beine. Minni zeigte sich auch inzwischen auf der Treppe, kam aber nicht runter. Die Frau sprach und spielte noch etwas mit mir, dann ging sie wieder. Schade. Doch am nächsten Morgen war sie pünktlich wieder da. Nun war auch bei Minni das Eis gebrochen. Freundlich rieb sie ihren Kopf an der Hand der Pflegerin und schlabberte gehorsam ihre Herzpaste.
 
Ich dagegen konnte es immer kaum erwarten, von dem leckeren Geleefutter zu bekommen. Meistens fraßen wir nämlich Trockenfutter. Die Frau blieb immer noch eine ganze Weile, nachdem wir gefressen hatten und spielte mit uns. Dann ließ sie uns durch den Keller nach draußen. So ging das die ganzen 8 Tage, und wenn die Frau kam und rief "Katzies", dann standen wir schon freudig erregt im Wohnzimmer. Als der Abschied kam, mussten wir alle unsere Tränen unterdrücken. Wir haben uns zwar riesig gefreut, als unser Herrchen und Frauchen wiederkamen, aber wir hatten auch eine neue Freundin gefunden.

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Die WKKP No. 51 erscheint am
31. Juli 2011
             
 
 
   
 
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