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Findus aus der F-Straße |
Kleine Weisheiten über Katzen Was sind wir für Philosophen, wenn wir nichts von Ursprung und Bestimmung der Katzen wissen. Henry David Thoreau Die Katzen halten keinen für eloquent, der nicht miauen kann. Marie Ebner-Eschenbach |
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Ganz in unserer Nähe in einer Straße, die ich jetzt mal „F-Straße“ nenne, lebt ein graugetigerter Kater, der auf den Namen Findus hört. Er ist einer von weiteren zwei Katzen und Katern, die dort wohnen. Ich kenne ihn schon einige Jahre, und er hat mir jedes Mal freundlich zugezwinkert, wenn ich an ihm vorbeigegangen bin. Mit der Zeit sind wir uns vertrauter geworden, und ich wagte, ihn vorsichtig zu streicheln, was er sich auch gerne gefallen ließ. Manchmal ist er allerdings für mich nicht zu sprechen, wenn er es eilig hat und schnurstracks an mir vorbei rennt. Meistens lauert er dann einer der Katzen auf, um sich heftig mit ihr zu streiten, was so ziemlich lautstark vor sich geht. Doch wenn er Zeit für mich hat, kommt er angelaufen und lotst mich zu einem Hauseingang, hinter dem er wahrscheinlich wohnt. |
Er hält es dann für selbstverständlich, dass ich ihm die Tür aufmache. Da er so überhaupt keine Angst hat, habe ich mich irgendwann getraut, seine Vorderpfoten anzuheben. Er ließ es geduldig geschehen, gab sogar noch Köpfchen. Davon ermuntert, wagte ich es schließlich, ihn auf den Arm zu nehmen. So etwas hatte ich bei einer fremden Katze noch nicht erlebt. Findus saß ganz ruhig auf meinem Arm und schaute in der Gegend umher. Ich hätte ihn länger so halten können. In seiner gutmütigen Art erinnert er mich an meinen vor 11 Jahren verstorbenen Kater Paul. Auch äußerlich haben sie sehr viel Ähnlichkeit miteinander. Als ich ihn wieder runter ließ, blieb er einfach stehen und ging nach einer Weile langsam weiter, mir hinterher schauend. Ich habe selten einen so zutraulichen Kater kennengelernt. < vorige Folge nächste Folge > Die WKKP No. 68 erscheint am 31. Oktober 2016 |
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