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Der Deutsche hat eigenartig so ein Leben |
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Das Viertel wandelt sich immer: Der Imbiss Deniz (seinerzeit als erster türkischer Imbiss in Bremen von Semih Denizyilmaz betrieben) vor dem Umbau ... ... in Kismet 1: Der Umbau ist auch etwas ein Generationswechsel. |
Unter diesem Titel erschien in Klein Mexiko Nr. 1 ein zehnseitiges Interview, in dem Semih Denizyilmaz (+ 22.03.1995) und seine Frau Türkan über ihre Erfahrungen in Bremen seit 1964 erzählen. Hier eine kurze Leseprobe:
KM: Was war Ihr erster starker Eindruck vom Leben der Menschen hier? Hr. D.: Als ich das erste Mal hier war, fand ich den Stand der technischen Entwicklung besonders beeindruckend. Aber Natur und Natürliches sind sehr zurückgedrängt. Die Menschen wirkten wie computer-gesteuert. Z.B. zwischen dreizehn und fünfzehn Uhr dürfen Sie keinen Krach machen, weil welche Leute schlafen. Oder die Straßen in Bremen sind so rechteckig angelegt und alles ist neu, neu, neu, neu ... KM: Auf welche Menschen konnten Sie sich hier am Anfang stützen? Fr. D.: Damals, noch in der Türkei, hatte mein Mann in der Bank zufällig eine alte Dame aus Bremen kennengelernt, Frau Dr. Zimmermann. Mit ihr haben wir immer Kontakt gehalten. Einen solchen Menschen habe ich nie wiedergetroffen, so nett, so hilfsbereit. Hr. D.: Sie war ein wunderbarer Mensch, den ich nie vergessen werde. Sie war zur Zeit des ersten Weltkriegs mit einem Türken verheiratet und hatte vier Jahre in der Türkei gelebt. Sie sprach recht gut Türkisch. Sie war unsere Dolmetscherin und hat uns auch sonst viel geholfen. Sie hat uns viele Sachen gezeigt oder gesagt: 'Kinder, machen Sie das nicht so, sondern machen sie es so und so.' Sie hatte übrigens einen starken Charakter: Die Ausländer-Polizei hatte Ihr derzeit ein Angebot gemacht, als Dolmetscherin für Sie zu arbeiten. Sie hat das abgelehnt. Sie sagte: 'Nur wenn ich als freiwillige Dolmetscherin arbeite, kann ich frei sagen, wann die Polizei im Recht ist oder der Ausländer.' (...) KM: Wann sind Sie in die Selbständigkeit gegangen? Hr. D.: Wir haben Ende 1973 das erste Geschäft in Findorff in der Hemmstraße aufgemacht. Es gab derzeit drei türkische Läden in ganz Bremen. Weitere Gesprächtsthemen: Motive für die Auswanderung Verhältnis zu den deutschen Mitbürgern Heimatverbundenheit der ersten und zweiten Generation Weiteres Thema des Heftes: Tag im Leben des Gemüsehändlers Engin Denizyilmaz Bitte lesen Sie auch: Russische und polnische Lebensmittelläden in Bremen Begegnungen 9 Auf den zweiten Blick: MigrantInnenn als Werbeträger? |
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