Das eigentliche Thema dieser Website ist die Frage, welche Fluchtlinien mein Blick auf die Stadt hat. Dann kommt die Frage, was ich sehe, wenn ich diese oder jene Fluchtlinien wähle. Wenn man sich diese Fluchtlinien bewußt machen will, schadet es nicht gelegentlich das 'Anschauungsobjekt' zu wechseln. Immer nur die Großstadt Bremen zu fotografieren, kann betriebsblind machen. Also habe ich die Gelegenheit genutzt, bei einem Zwischenaufenthalt auf einer Reise in der Mittelstadt Unna ein paar Fotos zu machen. In Unna habe ich den Blick in erster Linie nicht auf ein Objekt gerichtet.
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Ich habe die Fluchtlinien meines Blickes so ausgerichtet, dass zwei oder drei Gegenstände in den Fokus kamen, die sich trotz ihrer räumlichen Nähe stark unterschieden. Mit dieser Erfahrung habe ich in Bremen dann in den folgenden Wochen sind eine ganze Reihe von paar Aufnahmen gemacht, die diese Perspektiven auf die Großstadt zu übertragen versuchen. Zwei Fotos sind als Vorgeschmack angehängt, der großen Menge ist die nächste Kolumne gewidmet.
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Unna: Hinter einem alten Fachwerkhaus ist ein modernes Wohnhaus mit terrassierten Balkonen entstanden.
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Am Fachwerkhaus sind Spuren von Efeu- Bewuchs zu erkennen. Vgl. 'Gegenstücke' in Bremen: Beisp. 1, Beisp. 2, Beisp. 3
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Unna: Das Bild zeigt einen schlichten, kleinen Verschlag, dessen Tür einen 'modernen' Griff hat. Der Verschlag steht neben einem Aufgang zu einer bürgerlichen Villa aus der Zeit Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts.
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Die Schmucklosigkeit des 'neuzeitlichen' Verschlags steht in seltsamem Gegensatz zu den verzierten Fenstersimsen und der alten Haustür. Die Funktion des Verschlages ist nicht erkennbar. Vgl. 'Gegenstück' in Bremen
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Ohne Kommentar (Unna), vgl. 'Gegenstück' in Bremen
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Unna: Blick durch die Lücke zwischen zwei Häusern auf altes Fachwerkgemäuer
'Lücken' in Bremen: Beisp.1, Beisp.2, Beisp.3
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Unna: Dieses Foto zeigt einen Teil eines Durchgangs zwischen einem großen Bankgebäude und den benachbarten Wohnhäusern. In der Wand des Wohnhauses ist eine rißähnliche Struktur zu sehen.
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Sie könnte darauf hindeuten, dass an der Stelle, an der jetzt der Durchgang ist, früher noch ein Haus gestanden hat. Nebenbei: Man beachte die Schreibweise von 'Anarchie' in dem Grafitto.
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Bönen, Kreis Unna: Moschee, in einer ehemaligen Gastsstätte am historischen Ortskern,
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Bremen: Das ist das erste Foto, das ich nach der Rückkehr von meiner Reise in Bremen aufgenommen habe. Auf der Suche nach Orten, an denen modernere und ältere Architektur unvermittelt aneinanderstoßen, wurde mein Blick in der Pappelstraße nach oben, unter die Dachrinne, gezogen.
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Auf der normalen Augenhöhe sind in Geschäftstraßen die Stilunterschiede verwischt. Weiter oben an den Häusern kann man aber schon noch Glasbausteinarchitektur der Sechziger und Siebziger Jahre neben Zierat der Jahrhundertwende finden.
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Bremen: Auch im Viertel, am Ostertorsteinweg, erschlossen sich mir die Gegensätze durch einene Blick nach oben über die Dächer.Die spitze Glaskuppel auf einem Geschäftshaus kontrastiert mit dem altersfleckigen Gemäuer und der Dachterrasse mit dem betagten Geländer.
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Dieses und das vorhergehende Foto mögen ein Vorgeschmack sein auf die Fotos der nächsten Kolumne, die versuchen, in Bremen ähnliche Phänomene zu entdecken wie in Unna.
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Bitte werfen Sie auch einen Blick auf Charlie Dittmeiers Bericht über Gestaltung von Geschäftslokalen in Kambodscha. Der Bericht datiert vom 10. November 2013. Der Link führt auf die letzte Notiz des Tagebuches. Bitte nach unten scrollen!
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Freitag, den 21.2.2014
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