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Nr. 22/2012, Bremen, den 2.11.2012, Nr. 362,   10 Jahre kleinmexiko.de: Danksagung

Entgrenzung des Begriffs 'Unmenschlichkeitkatastrophe'


        
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ALLTAG IN BREMEN
FOLGE 022-12:
ENTGRENZUNG DES BEGRIFFES 'UNMENSCHLICH-KEITSKATA-STROPHE'




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Ich bin ein Mensch mit einem ziemlich begrenzten politischen Wissen, aber mit Sprachen, insbesondere der deutschen, habe ich mich schon ein wenig beschäftigt. Gerade die Sprache der politischen Parolen und der Werbung macht mich gelegentlich etwas ratlos. So war es auch, als ich das Wort 'Unmenschlichkeitskatastrophe' in Verbindung mit '10 Jahre Hartz IV' auf dem oben abgebildeten Plakat las. Ich stellte mir sofort die Frage: Mit welchen Vokabeln will man denn Völkermord, Menschenhandel und Zwangsprostitution, Vollstreckung von Todesstrafe oder Kinderarbeit charakterisieren, wenn man für die Vollstreckung der sogenannten Hartz IV - Gesetze den Begriff 'Unmenschlichkeitskatastrophe' verwendet? Ich weiß es nicht.
 
Wenn ich erst einmal angefangen habe, mir Fragen zu stellen, warum Sprache so und nicht anders gebraucht wird, dann fallen mir noch mehr Fragen ein: Wird durch Motto der Veranstaltung eine Streitfrage ausgedrückt, über die man diskutieren kann? Aus welchen Begriffssphären stammen denn die Wörter 'Unmenschlichkeit' und 'Katastrophe'? Wie wird die Bedeutung dieser beiden einzelnen Begriffe verändert, wenn man sie in der vorgefundenen Art und Weise zusammensetzt? Was wollen die Veranstalter mit dieser Wortzusammensetzung ausdrücken? Warum verwenden sie diese Zusammensetzung auf diesem Plakat?
 
Wer ist der Veranstalter der Diskussion unter dieser Parole?
 
Welche gesellschaftliche Stellung haben die Menschen, die unter dem Motto 'Unmenschlichkeitskatastrophe' hier über '10 Jahre Hartz IV' diskutieren? Wie wahrscheinlich ist es, dass alle genannten PodiumsteilnehmerInnen aus eigener Erfahrung über 'Hartz IV' reden können? Gibt es eine ausreichende Zahl von Personen auf dem Podium, die unterschiedliche Interessen und Positionen bezogen auf das Thema vertreten? Wie wahrscheinlich ist es, dass alle genannten PodiumsteilnehmerInnen '10 Jahre Hartz IV' mit dem Begriff 'Unmenschlichkeitskatastrophe' belegen?
 
Aus welchem Antrieb mag der Veranstalter diese Diskussion organisiert haben? Aus welchem Antrieb mögen die einzelnen genannten Personen ihre Teilnahme zugesagt haben? Gab es auch materielle oder politische Vorteile für den Veranstalter und die einzelnen Podiumsteilnehmer eine solche Veranstaltung unter dem Motto zu organisieren oder an ihr mitzuwirken?
 
Welcher Begriff von Unmenschlichkeit mag hinter der Analyse stehen, die zur Verwendung des Begriffes 'Unmenschlichkeitskatastrophe' in diesem Zusammenhang geführt haben? Welcher Begriff von Katastrophe mag hinter der Analyse stehen, die zur Verwendung des Begriffes 'Unmenschlichkeitskatastrophe' in diesem Zusammenhang geführt haben?
 
Noch weitere Fragen? Nur Mut!

Wer verstehen möchte, warum ich Zweifel daran habe, dass man für '10 Jahre Hartz IV' klugerweise das Wort 'Unmenschlichkeitskatastrophe' verwendet, möge das Diary genannte Vermächtnis des verstorbenen Kriegsreporters Tim Hetherington auf sich wirken lassen. Friede seiner Seele! In diesem Film wird das Wort Katastrophe auch ausgesprochen und zwar in der Sequenz ab 17:27 Minuten!

Als alternative Referenz empfehle ich den Film 'The Neglected' street children of Ukraine.

Vgl. auch:

Analyse einer Parteiveröffentlichung zu Hartz IV aus dem Jahre 2004

 
Es gibt im Internet zwei (kommentierte?) Protokolle vom Verlauf der genannten Veranstaltung, die von einer Podiumsteilnehmerin unterzeichnet sind:

Fundstelle 1

Fundstelle 2

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Freitag, den 16.11.2012

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