Nicht weit entfernt von ‚Klein Mexiko' gibt es gegenwärtig an der Stresemannstraße eine ausgedehnte Fläche, die mit Sand beschüttet worden ist. Kein Baum, kein Busch, kein Grashalm sind dort zu sehen. Die Aufschrift auf Containern am Rande dieser Fläche besagt, dass hier ein Baumarkt entstehen soll. Ein Baumarkt ist ja letztlich nichts anderes als ein großes Geschäft, in dem Menschen Waren kaufen können, die sie beim Bau oder der Renovierung ihres Hauses verwenden können, das unter Umständen weitere Flächenversiegelung verursacht.Wenn die planierte Fläche voll für die Hallen und Parkplätze des Baumarktes genutzt werden, wird dort ein Bauwerk gigantischen Ausmaßes entstehen. Sollte der Baumarkt von den Kunden angenommen werden, wird sich auch das Verkehrsaufkommen auf den umliegenden Straßen erhöhen. In fast unmittelbarer Nähe gibt es bereits einen Baumarkt, dessen Größe man getrost als riesig bezeichnen darf.
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Vor wenigen Monaten standen auf der Fläche noch Gebäude, auf denen die stolze Aufschrift ‚Deutsche Post' prangte. Das Posthorn-Logo neben der Aufschrift erinnerte mich an die längst vergangene Zeit, in der die Post noch ein staatliches Monopolunternehmen war, das sich den Markt nicht mit anderen privatwirtschaftlichen Postdiensten teilen mußte.
Es befanden sich auf dem Gelände lange Fluchten von Rampen, an denen wohl Lastwagen von Post- und Logistikdiensten be- und entladen wurden. Es gab eine Postfiliale. Heute findet man eine Filiale in einem etwa 1 km entfernten Einkaufszentrum. Ich erinnere mich noch an einen Komplex mit Lagerhallen und Werkstätten, der sich ebenfalls auf dem Gelände befand. Dort waren auch die Räume einer Lebensmittel-Ausgabe für Bedürftige. Diese Einrichtung ist jetzt in ein Gewerbegebiet umgezogen, das ein ganzes Stück weiter stadtauswärts liegt.
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