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Nr. 1/2015, Bremen, den 2.1.2015, Nr. 419,   12 Jahre kleinmexiko.de: Danksagung

Macht es Freude, Einwanderer zu belehren?

        
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ALLTAG IN BREMEN
FOLGE 001-15:
MACHT ES FREUDE, EINWANDERER ZU BELEHREN?




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'ALLTAG IN BREMEN'


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Der Weihnachtsmarkt vor dem Bremer Rathaus
Der Weihnachtsmarkt vor dem Bremer Rathaus


ξένος - .... subst. (...) α) Fremder, Fremdling, Ausländer, Ankömmling, Nichtbürger;    β) Söldner, Mietsoldat;  
γ) Gastfreund, sowohl Gast als Wirt (...)

Langenscheidts Grosswörterbuch Griechisch, Teil 1, Berlin, München, Zürich 1967
 
Selbst wenn man einen Weihnachtsmarkt nur streift, trifft man manchmal auf 'Volkes Mitte'. Und darauf, wie 'Volkes Mitte' auf das trifft, was diese Mitte gerne unbesehen mit Vokabeln wie 'sozialschmarotzende Asylanten' belegt: Ein mindestens sechzigjähriger Mann mit gepflegtem, kurzen, weißen Vollbart und mit beigem Langmantel bekleidet redete auf eine junge Frau ein, die auf der Straße Zeitungen verkaufte. Sie war dem Erscheinungsbild nach das, was ein Redakteur eines hiesigen Blattes neulich verächtlich sinngemäß als 'Modernisierungsverlierer in billigen Anoraks' bezeichnete. Er meinte damit aber DemonstrantInnen, die in einer ostdeutschen Stadt zu tausenden ihren Unmut über die angebliche Unterwanderung des deutschen Volkes durch islamische Einwanderer kundtaten. Zum billigen Anorak trug die junge Frau noch Moonboots.

 
Kurz: Sie wirkte wie ein Wesen von einem fremden Stern. Folglich war die Verständigung zwischen Volkes Mitte und der Alienette auch schwierig. Einerseits lag das daran, dass sie offenbar der Volkes-Mitte-Sprache fast nicht mächtig war. Andererseits konnte sie nicht verstehen, was der Mann von ihr verlangte. Sie tat nämlich gerade genau das, was er ihr nahelegte: 'Du mußt arbeiten!' drang er in sie, um sich gleich darauf aufzublasen 'Wir bezahlen für dich.' Ein Begleiter des Mannes fotografierte oder filmte süffisant grinsend die Szene. Ich kam mit dem Langmantelträger ins Gespräch. Mich duzte er nicht. Er fragte mich, was ich von Dresden hielte. Ich antwortete, dass Dresden eine schöne Stadt sei. Er korrigierte sich und fragte mich, was ich von den Demonstrationen dort hielte. Ich antwortete, dass sie für mich gepflegte Hysterie seien. Da schien mir, dass ein wilder Glanz in seine Augen kam. Er gab mir zurück, ich solle nur abwarten, wenn das alles so weitergehe mit den Islamisten, dann gebe es hier noch gewaltigen Mord und Totschlag. Fast wollte ich glauben, er wünsche sich das.

vgl. In der Fremde

Bitte werfen Sie auch einen Blick auf Charlie Dittmeiers Bericht über Muslime in Kambodscha.

Fotostrecke in Spiegel online zu innerpakistanischer Armutsmigration
 
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Freitag, den 16.1.2015

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