Vor etwa vier Jahren habe ich Klage darüber geführt, dass die Meisen unseren Vorgarten mieden und nicht mehr an den dargebotenen Knödeln pickten. Ich habe eine Weile gebraucht, um eine mögliche Erklärung zu finden: Im besagten Jahr hatten wir über Monate Kanalbaustelle in der Nähe des Vorgartens und teilweise direkt davor. Der Lärm, der dabei entstanden ist, hat wohl die Vögel verschreckt. Sie haben die Stelle sogar noch Monate später gemieden.
Im Mai und Anfang Juni haben wir nun einen Ansturm von Spatzen und Meisen auf die Futterbehälter im Garten beobachten können. Manchmal hingen drei Vögel gleichzeitig am Futterbehälter. Gelegentlich teilten sich die Spatzen und Meisen einträchtig die Plätze am Drahtgitter. Teilweise hielten sich ein halbes Dutzend Vögel in unmittelbarer Nähe des Futterbehälters auf Ästen und anderen Sitzgelegenheiten auf. Die Tiere fraßen manchmal in 24 Stunden einen ganzen Meisenknödel weg. Sie fütterten damit auch ihre Jungen, die, wie im Bild oben zu sehen ist, auf einem Ast oberhalb des Futterbehälters warteten. Die Eltern flogen heran und fütterten sie.
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Das wenige, was dabei auf den Boden fiel, pickten gelegentlich Elstern auf. Letztere hatten eine Zeitlang die Netzumhüllung der Meisenknödel einfach aufgerissen und waren mit fast dem kompletten Knödel verschwunden. Daraufhin haben wir einen käfigförmigen Behälter für die Knödel gekauft, den die Elstern nicht mehr 'knacken' können.
Blaumeise in unserem Garten
Besonders tröstlich ist, dass zahlreiche Blaumeisen unter den Besuchern der Futterstellen waren. Ihr Bestand ist in diesem Jahr durch eine Lungenkrankheit dezimiert worden. In unserem Garten versorgten sie sich selbst und ihren Nachwuchs mit unserem Futter.
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