Es ist nur ein kleiner Beitrag zu Dreckgeschichte des Bremischen Alltags: Drei Bilder zeigen, dass Reste des privaten Gebrauchs von Drogen und Suchtmitteln auf dem Bürgersteig landen oder auf halbem Wege dorthin sind. Banal? Vielleicht.
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Jedenfalls sind es drei unscheinbare Beispiele dafür, wie privater 'Genuss' am Ende in ein öffentliches Problem 'auslaufen' kann. Vielleicht sind die Bilder auch Anstoß für die die LeserInnen 'im Kopf' weitere Beispiele zu ergänzen.
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Dieser Ort im Bremer ‚Viertel' war schon einmal Gegenstand einer kleinen Betrachtung. Geändert hat sich seitdem nicht viel. Das Stahlrohr hat eine Kappe erhalten. Die Menschen finden dennoch Wege, sich der nicht giftfreien Reste des Suchtmittelgenusses, vulgo Kippen, zu entledigen, ohne Gefahr zu laufen, den Inhalt des Mülleimer anzuzünden oder den Straßenreinigern Arbeit zu geben.
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Wenn der Mülleimer jedoch einmal aus irgendeinem Grund aus der Verankerung gelöst würde, landeten die Reste wohl am Ende auf der Straße. Bis dahin bleiben sie Bestandteil eines Stillebens, das vor allem durch Dreckschlieren und Reste von inzwischen unleserlichen, ‚wild' angebrachten Aufklebern gekennzeichnet ist. |
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Etwas anders liegt der Fall hier: Jemand hat eine große Mengen von Resten des Suchtmittelgenusses, vulgo Kippen, in eine Plastiktüte gefüllt und diese Tüte einfach auf einen Grünstreifen an der Stader Straße geworfen. Warum die Tüte nicht in der Restmülltonne gelandet ist, bleibt rätselhaft.
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Mit dem obigen Vorgehen hat diese Form des Wegwerfen jedenfalls eines gemeinsam. In beiden Fällen ist es so, dass die (nicht giftfreien) Reste des Konsums, den die Konsumenten aufgrund des Suchtcharakter des Genusses nicht unter Kontrolle haben, ‚wild' im öffentlichen Raum landen.
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Diese umgeworfene Mülltonne habe ich an der sogenannte Diskomeile in Bremen gesehen. Was auf dem Bürgersteig liegt, sind die Reste eines massenhaften Konsums der Alltagsdroge Alkohol, nämlich leere Flaschen. Ein sicher nicht geringer Teil der Flaschen enthielt einmal Schnaps und Likör. Die Reste des Konsums finden wir auch hier in einer rauen Umgebung.
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Die Wand im Hintergrund ist mit Gaffiti und getrockneten Flüssigkeitsresten beschmiert. Die Farbe ist in einer bestimmten Höhe auffällig abgeplatzt. Möglicherweise sind immer wieder die Deckel der Mülltonnen gegen die Wand geschleudert worden. Der Gehsteig ist aufgrund der Scherben nur bedingt passierbar.
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Vgl.:
Kleines Mülltagebuch
Fundsachen (23)
Bitte werfen Sie auch einen Blick auf Charlie Dittmeiers Bericht über 'Förderung' des Alkoholkonsums bei Flugreisen. Der Bericht datiert vom 3. Dezember 1997. Der Link führt auf die letzte Notiz des Tagebuches. Bitte nach unten scrollen!
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Freitag, den 1.11.2013
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