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ALLTAG IN BREMEN
FOLGE 005-06: BEGEGNUNGEN (4) ÜBERSICHT: ALLE FOLGEN 'ALLTAG IN BREMEN' DIE HEFTE KLEIN MEXIKO ALS ORT DAS ECHO KLEIN MEXIKO IM KOPF KATZEN-POST SITEMAP |
'Wir dürfen niemanden ins Abseits stellen.'
Der Bremer Bürgermeister 'Jens Böhrnsen über seinen politischen Kompass, ein soziales Bremen und den christlichen Glauben' in Bremer Kirchenzeitung Dezember 2005 'Mit der Weihnachtsbeihilfe konnten die pflegebedürftigen alten Menschen kleine Geschenke kaufen oder mit Verwandten telefonieren, also sich mehr am gesellschaftlichen Leben beteiligen.' Aus dem Artikel 'Die ärmsten Heimbewohner gehen jetzt leer aus/ Bremen streicht Weihnachtshilfe für Sozialhilfeempfänger' Weser-Kurier vom 22.12.2005 Kürzungen bei Behinderten-Hilfe/ Fahrdienste für behinderte Menschen sollen eingeschränkt werden./ Heimbewohner gehen ganz leer aus Schlagzeilen von der Bremen-Seite der TAZ am 31.3.2006 Am 21.3. 2006 war ich bei meinem Hausarzt. Ich saß im Wartezimmer in der Nähe der Eingangstür und las Zeitung. Ich schaute unwillkürlich auf, als ein etwa fünfundvierzigjähriger Mann mit Down-Syndrom hereinkam. Der Mann blieb vor mir stehen, reichte mir die Hand und sagte: 'Guten Tag!' Ich stand auf und erwiderte: 'Angenehm, Jan Frey' Die Begleiterin des Mannes sagte: 'Das ist Thomas.' Thomas und seine Betreuerin nahmen Platz. Er war blaß. Seine Bewegungen waren nicht schnell. Seine Zunge war schwer. Dennoch konnte ich verstehen, dass er etliche Male zu seiner Betreuerin sagte: 'Morgen ist Mittwoch.' Einmal sang er halblaut ein schlichtes Lied. Am späten Nachmittag des nächsten Tages fuhr ich mit der Straßenbahn zu einem Treffen. In der östlichen Vorstadt stiegen zwei Männer ein. Sie setzten sich vis-à-vis auf die beiden Bänke vor mir.Beide waren etwa vierzig Jahre alt.Man sah beiden an, dass sie nicht viel Geld hatten. Aus ihren Erzählungen konnte man schließen, dass sie viel Zeit und wohl auch Langeweile hatten. Vermutlich waren sie arbeitslos. |
Ein Wartezimmer Einer der beiden erzählte, er habe gestern vormittag dem X eins in 'die Fresse gehauen'. Der X sei ihm mit seinem dauernden Gequatsche auf die Nerven gegangen. Der andere begann darauf vom Y zu erzählen. Der könne nicht mehr richtig zuschlagen. Besonders wenn er besoffen sei, sei er nicht mehr schnell genug. Der habe seine besten Zeiten hinter sich. Ein dritter Mann setzte sich zu den beiden. Er hatte einen uralten Wintermantel an. Die langen Haare fielen strähnig über den Kragen. Seine blassen Wangen waren eingefallen. Der Mann war offenbar ein alter Junkie. Einer von den beiden 'Schlägern' fragte ihn: 'Na, wie gehts?' Er antwortete: 'Beschissen. War gerade beim Arzt.' Der eine 'Schläger' schaute ihn gönnerhaft und mitleidig an. Der Junkie stieg bald wieder aus. (wird fortgesetzt)
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