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ALLTAG IN BREMEN
FOLGE 007-06: BEGEGNUNGEN (5) ÜBERSICHT: ALLE FOLGEN 'ALLTAG IN BREMEN' DIE HEFTE KLEIN MEXIKO ALS ORT DAS ECHO KLEIN MEXIKO IM KOPF KATZEN-POST SITEMAP |
O tempora! O mores!
Cicero: Catilina Vor einigen Tagen mußte ich mir in einer ziemlich vollen Straßenbahn noch einen Sitzplatz suchen.Irgendwo war noch einer von zwei einander zugewandten Sitzen frei. Auf dem einen saß ein etwa vierzehnjähriger Junge. Er trug schicke, gepflegte Sportkleidung. Er hatte seine große Sporttasche mitten in den Zwischenraum zwischen beide Sitze gestellt. Daneben hatte er ein Bein ausgestreckt. Das andere Bein hatte er auf die Heizung am Fenster gelegt. Er schaute aus dem Fenster und hörte mit Kopfhörern Musik. Ich setze mich auf den freien Sitz und versuchte, meine Beine in dem schmalen Raum neben der breiten Tasche und den ausgestreckten Beinen unterzubringen. Der Junge schaute weiter aus dem Fenster und rührte sich nicht. Ich scheute mich, den Jungen zu bitten, Platz zu schaffen. Schließlich schob ich mit dem Fuß die Tasche ein wenig zur Seite. Sofort schaute mich der Junge böse an. Ich fragte ihn, was los sei. Er sagte: 'Warum haben Sie mich nicht gefragt, die Tasche wegzunehmen?' Ich antwortete ihm: 'Wenn Du nicht mal deine Beine bewegen kannst, warum sollte ich hoffen, dass du deine Tasche bewegen kannst.' Der Junge antwortete mit bösem Blick: 'Sind Sie sicher?' Ich sagte: 'Völlig sicher.' Zwei Minuten später stand der Junge auf. Im Weggehen ließ er die Tasche über meine Knie schleifen. Ohne mich umzudrehen, rief ich ihm hinterher: 'Das bestätigt meine Meinung über deine Höflichkeit.' |
Vermüllte Haltestelle Ein paar Tage später mußte ich mir in einem ziemlich vollen Bus einen Sitzplatz suchen. Auf einer Zweiersitzbank saß ein etwas beleibter Mann von etwa dreißig Jahren. Links von sich hatte er noch seine Tasche auf die Sitzbank gestellt. Rechts von ihm blieb noch ein halber Sitzplatz. Auf diesen Platz setzte ich mich notgedrungen. Nach ein paar Minuten bat ich ihn, ob er ein wenig mehr Platz für mich schaffen könne. Sichtbar ärgerlich nahm er seine Tasche auf die Knie und rückte ein paar Zentimeter zur Seite. Dann sagte er mürrisch zu mir: 'Sie haben zu lange Beine. Deshalb haben Sie nicht genug Platz.' (wird fortgesetzt)
Begegnungen 4Begegnungen 3 Begegnungen 2 Begegnungen 1 Dutzende Menschen drängen sich in und auf einem Kleintransporter, der von Phom Penh in die Provinz fährt. Eintragung vom 18.Februar 2006 in ein Online-Tagebuch. Der Link führt auf die jeweils letzte Eintragung des Tagebuchs! Nächste Folge 'Alltag in Bremen': Donnerstag, den 11.5.2006 < vorige Folge nächste Folge > Archiv: Alle Folgen 'Alltag in Bremen' |
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