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Folge 23b/2004, Bremen, den 01.07.2004 (Nr.155) 2 Jahre kleinmexiko.de: Danksagung
English summary                                                                               !!Neu!! Heft 4
        
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Er war verdreckt wie ein verlassener Hund, er wollte in ihrer Wanne baden. Vorher ging er in ihrer Wohnung herum, sie bereute, ihn hereingelassen zu haben; immer wenn er auf Druck war, gehörten ihm fremde Wohnungen und die ganze Welt. Er sah im Kühlschrank nach, fand eine Flasche Wein, trank sie leer, ohne zu fragen. 
Aus: Karin Struck: Der Impotente
 
Jetzt bleibt er stehen und bettelt - mit einer Bierflasche in der Hand - weiter die Leute an, die den Laden verlassen. Monoton wiederholt er 'Hast'n bißchen Kleingeld ....hast'n bißchen Kleingeld ...'. Ihm ist es egal, ob es sich bei dem Angesprochenen um eine weißhaarige alte Dame oder einen jungen Mann mit Rastazopf handelt. Ab und zu furzt er fürchterlich, so daß es im ganzen Eingangsbereich stinkt. Darüber will er sich halbtotlachen: 'Scheiße, ich muß kacken.' Aber selbst ihm geben die Leute, wenn auch bei weitem nicht so reichlich wie dem B. Gelegentlich murmelt er: ' Scheiße, ich brauch Geld zum Saufen, für Tabak ey. Ich muß was fressen.'
 
Irgendwann fällt ihm auf, dass B.mit seinem Rucksack durchgebrannt ist. Er verfügt sich mit einem Zettel in der Hand zur nächsten Telefonzelle, um B. anzurufen. B. kommt tatsächlich nach einer Weile angeradelt. Der Rucksack enthält aber offenbar nicht mehr dieselben Sachen, die ursprünglich darin waren. Weil er noch irgendwo etwas erledigen muß, überläßt B. die drei ihn begleitenden Hunde, seinen eigenen und zwei ihm anvertraute Tiere, seinem schon ziemlich besoffenen Kumpanen zur Aufsicht.
 
Der Kumpane muß aber immer noch dringend 'kacken'. Also fragt er einen zufällig vorbeikommenden 'Bekannten' um Rat, wo er denn nun sein Geschäft erledigen könne. Der Bekannte nennt ihm eine Kneipe in der Nähe. Dort hat der von seiner Verdauung Geplagte aber Hausverbot.

 
Bettler in Einkaufzone
 
Bettler in der Sögestraße (Mitte der 90ger Jahre)
 
Die nächste Wahl ist ein nahegelegenes Eiscafé, in dem sich die Schickeria des Viertels trifft. Er trollt sich in die Richtung des Cafés und überläßt die ihm anvertrauten Hunde seinem Bekannten. Nach einer Weile kommt er wieder, sichtbar erleichtert. Aber merkwürdigerweise stinkt er jetzt noch mehr als zuvor nach Dreck und Kot. Ich halte es nicht mehr aus und gehe.

Begegnungen 1
 
Begegnungen 3
 
Begegnungen 4
 
Begegnungen 5
 
Umbruchzeichen 5
 
Drogenabhängiger Bettler am Supermarkt
 
Der Bettler vor dem Supermarkt
 
Foto-Notizblock: Entgrenzung von Nischen für Bettler

Gedanken über einen Bettler in der Östlichen Vorstadt in Bremen

Armut in Bremen

Entgrenzungen an der Mülltonne

Porträt eines unsichtbaren, obdachlosen Menschen

English summary:
I have been watching begggars doing their 'job'. They fight for the best places to beg. Beggars, who are addicted to drugs, largely spend their money to heroin, beer and spirits. They treat their givers as friendly as customers. They normaly try to hide their addiction.
 
Encounters 1  English summary
 
Encounters 3  English summary
 
Encounters 4
 
Encounters 5
 
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